Reisebericht vom Urlaub auf Summerisland Village auf der Insel Ziyaaraifushi

Maui Hookipa Strand

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Reisebericht vom Urlaub auf Summerisland Village auf der Insel Ziyaaraifushi

Reiseberichte
Transfer zum Summerisland Village auf dem Nord-Male-Atoll
Hier ist der zweite Teil unseres Urlaubs   auf den Malediven. Wir hatten 12 Tage im Reethi Beach Resort auf der Insel   Fonimagoodhoo verbracht und waren eigentlich recht zufrieden gewesen.   Vielleicht haben Sie ja meinen  Reisebericht   über das Reeth-Beach Resort gelesen. Wir haben dort 12 Tage Urlaub   gemacht und sind dann von dort nach Summerisland Village auf die Insel   Ziyaaraifushi umgezogen.
Ursprünglich hatten wir vor, von Reethi Beach auf dem Baa Atoll direkt   nach Summerisland zu fliegen. Aber das wäre ein teurer Spaß geworden, denn   die Wasserflugzeuge fliegen nur vorgeschriebene Routen. Wenn man eine andere   Route fliegen will, muss man ein Privatflugzeug chartern.
Wir hatten uns das Resort auf der Insel Ziyaaraifushi im   Nord-Male Atoll ausgesucht, weil es als Vier-Sterne Hotel bei deutlich niedrigeren Preisen   als das Reethi Beach von vielen Urlaubern auf den Portalen von Holidaycheck   und dem Tripadvisor hoch bewertet und sehr gelobt worden war.
Gebucht haben wir übrigens komplett online über Holidaycheck. Das war gar   nicht mal so übel, weil wir sofort einen Gutschein über 100 € bekamen und   die preisgünstigsten Anbieter für die ausgewählten Resorts serviert bekamen.    So buchten wir das Reethi Beach Resort bei vtours (das wir als   Reiseveranstalter vorher gar nicht   kannten) und das Summerisland Village bei Thomas Cook, der gegenüber   Neckermann das günstigere Angebot hatte. Hier jetzt mein Reisebericht:

Dienstag, 8.3.2016
Am Airport   werden wir von einem Repräsentanten von Thomas Cook Reisen abgeholt und   zur Anlegestelle des Speed-Boats gebracht. Alles funktioniert tadellos. An der Anlegestelle wartet das Schnellboot des Resorts. Wie fast alle Resorts, hat auch Summerisland eigene Boote. die die Reisenden abholen oder Privattouren damit anbieten. Wir müssen gar nicht lange warten, denn kurz nach uns steigen noch zwei Pärchen ein und zum Schluss fünf Bedienstete, die in dem Resort arbeiten. Dann müssen wir Schwimmwesten anlegen,  bekommen von einem Mitglied der Crew Sicherheitsanweisungen und ein kühles Tuch samt der obligatorischen Flasche Wasser.
























Um 14:40 Uhr starten wir. Für die 30 km Entfernung lohnt sich wirklich   kein Wasserflugzeug. Die Überfahrt ist total ruhig und entspannt. Wir   fahren an vielen kleinen Inseln vorbei und sind nach 40 Minuten am Ziel. Das Ausfüllen der   Formulare dauert eine Weile, alles geht mit einem Welcome Drink   geruhsam vor sich. Die Rezeption ist klein und alle   Tische und die tiefen Sessel stehen im Sand: eine richtige Barfuß-Insel - aber das   sind wir schon von Reethi-Beach gewohnt. Unsere Uhr müssen wir wieder eine   Stunde zurückstellen, denn hier auf der Insel herrscht die gleiche   Zeit wie in Malé, also 4 Stunden weiter als Frankfurt. Es ist jetzt   14:40 Uhr.
Dann bekommen wir unseren
Schlüssel und spazieren zum Bungalow Nr. 340,   der auf der Westseite der 500m langen und 100m breiten Insel liegt. Wie   in Reethi Beach ist der auch lediglich 20 m vom Meer entfernt und durch   Schatten spendende Bäume geschützt. Nach einer Weile kommen unsere   Koffer und wir geben den Kofferträgern je 2 Dollar, womit wir einen   enttäuschten Blick ernten. Hier einige Bilder von unserem Bungalow:
Die   Einrichtung des Superior Bungalows ist nicht so komfortabel wie in   Reethi Beach, aber alles ist sehr sauber auf dem gefliesten Boden   und mit modernen Möbeln ausgestattet, wenn auch die Kleiderablage   ziemlich klein ist. Für zwei Personen und 14 Tage hat man sehr wenig   Stauraum. Andererseits braucht man hier auch wenig, denn es ist eine   Barfußinsel und an die Garderobe werden keine Ansprüche gestellt.   Positiv ist die kostenlose WLAN-Verbindung im Zimmer, wobei wir von   den anderen Gästen hören, dass sie auf der gesamten Insel   funktioniert..   Eine Minibar ist auch vorhanden, aber sie ist leer. Der Kühlschrank   funktioniert aber und ich hoffe, dass ich den heute Abend füllen   kann. Wenn Sie mehr über die Unterbringung und weitere Einzelheiten   über das Resort erfahren möchten, lesen Sie doch meine Bewertungen bei Holidaycheck und im Tripadvisor. Dort habe ich jeweils einen ausführlichen Bericht   mit vielen Bildern veröffentlicht.
Bei unserem ersten Rundgang über die   Insel sind wir nicht voll überzeugt, weil wir feststellen, dass   alles eine Klasse unter dem Standard von Reethi Beach ist, das auch   ein 4-Sterne-Resort ist. Aber man muss auch den Preisunterschied   bedenken: Schließlich ist Summerisland deutlich preiswerter.
Unsere erste Happy Hour in der Strandbar ist nicht zufriedenstellend, als wir einen Whiskey mit Ginger Ale und einen Campari Orange bestellen wollen. Ginger Ale gibt es gar nicht und als Whiskey können wir als All Inclusive Gäste nur indischen Whiskey bekommen (schmeckt miserabel). Den gewünschten Jim Beam oder Jack Daniels müsste ich teuer bezahlen.
Inge probiert   den Cocktail des Tages (Gin Fizz) und ist auch nicht begeistert. Es   ist diesig, schwül und heiß, weil kein Wind weht. Richtig ärgerlich   werde ich allerdings, als ich nach der Happy Hour zur Bar gehe und um   zwei Dosen Bier bitte, die ich mit ins Zimmer nehmen möchte, um sie   in den Kühlschrank zu stellen. Der Barmann öffnet beide Dosen und   erklärt mir, er müsse das bei allen All-Inclusive-Gästen machen.   Wenn ich die Dosen verschlossen haben oder auch stattdessen Flaschen haben   wollte, müsste ich das extra bezahlen. Das finde ich ziemlich   unverschämt.
Das Büffet am Abend ist ganz anders als im Reethi Beach Resort: Über   die Salate sind wir enttäuscht, dafür sind die beiden Köche an der   Kochstation in Ordnung, denn der Fisch und das Chicken aus der   Pfanne sind gut gewürzt und saftig. Ein dritter Koch steht auch   bereit, der Sushis vorbereitet, die aber nicht so viele Abnehmer   finden.
Die Kellner machen zum Teil einen ziemlich mürrischen Eindruck und   sagen nur "Hallo", wenn man es Ihnen selbst vorsagt.
Die Temperaturen sind auch am Abend und in der Nacht noch ziemlich   hoch; im Bungalow setzen wir die Klimaanlage auf 26°C und legen uns   in das Bett mit der dicken Bettdecke, die viel zu warm ist. Aber mit   der Klimaanlage geht es.

Mittwoch, 9.3.2016
Wir haben trotz Klimaanlage und   dicker Bettdecke ganz gut geschlafen. Zum Frühstück schüttet   wieder ein mürrischer Kellner den Kaffee ein. Erst, als wir betont   "Good morning" sagen, erwidert er den Gruß. Das   Frühstücksbüffet ist ziemlich mager: Es gibt nur Obstsalat aus der   Dose, dazu Papayaabschnitte und Bananen. Das erscheint uns als   Obstangebot für ein 4-Sterne Resort auf einer tropischen Insel doch   recht ärmlich. Alles andere ist aber da - auch eine Eierstation für   Omelettes. Deren Zutaten sind allerdings auch ziemlich mager:   lediglich Zwiebeln. Paprika, Käse und Peperoni sind vorhanden. Der   Koch aus Bangladesh ist aber sehr freundlich und lächelt.
Im Gegensatz zum Reethi Beach Resort gehen viele Leute mit Sandalen   zum Büffet und nicht mit nackten Füßen. Das finden wir irgendwie   sympathisch, zumal der Innenbereich um das Büffet auch gefliest ist.   Das sieht alles viel sauberer aus. Nach dem Frühstück   geben wir dem Roomboy 5 $ Trinkgeld und sagen ihm,  er solle   die dicke Bettdecke gegen ein dünnes Laken austauschen. Wir   vermuten, dass viele Gäste nachts die Klimaanlage stark   herunterdrehen und dann die Bettdecke durchaus gebrauchen können.   Morgens sind nämlich viele Scheiben in den Bungalows beschlagen, die   das bestätigen.
Wir ziehen unsere nummerierten Liegen an den Strand unter eine   kleine Palme in den Schatten und legen uns erst einmal darauf. Es   weht ein leichter Wind und das ist sehr angenehm. Die Lage des   Bungalows 340 an der Nordwestecke ist auch günstig, weil der   Nordost-Monsun etwas Wind mitbringt. Vor uns befindet sich eine   kleine flache und sandige Bucht, die sehr gut zum Schwimmen geeignet   ist.

Deshalb sind auch einige Familien mit kleinen Kindern hier im   Wasser. Beim Schnorcheln sind aber nicht viele Fische zu sehen, das   Wasser ist auch teilweise nicht so klar. Das liegt natürlich auch   daran, dass das Hausriff 200 bis 300 m entfernt ist. Um dorthin zu   kommen, muss man über sandigen Boden mit vielen toten Korallen   schwimmen. Das sieht alles ziemlich traurig aus.
Einzelne Mücken schwirren herum, was   man besonders am Nachmittag merkt. Nach den ersten vier Stichen   sprühe ich mich jetzt ein, um nicht von den Plagegeistern zerstochen   zu werden.
Zur Happy Hour trinken wir nur ein Bier und schauen uns den   Sonnenuntergang an. Der ist aber nicht klar., weil Wolken die Sonne verdecken. Dafür beobachten wir interessiert die "Fliegenden Hunde", wie sie hier die Fledermäuse bezeichnen. Die hängen in den Palmen und sind wirklich riesig.


Das Büffet am Abend ist   schwach: der Würstchensalat besteht aus den geschnippelten   Chicken-Sausages vom Frühstücksbüffet, dazu gibt es viele   Warmhaltebehälter mit unterschiedlichen Speisen. Die Zwiebelsuppe   ist ok. und der orientalische Reis auch. Am besten sind aber die   frisch zubereiteten Sachen an den beiden Kochstationen. Der Service   ist in Ordnung und ich gebe dem Kellner 5 $ Trinkgeld. Mal sehen,   wie sich das entwickelt. Gut sind die Süßspeisen. Der Koch, der   gestern leckere Crepes machte, gibt heute Eis aus.
Wir nehmen noch zwei Dosen Bier von der Bar mit aufs Zimmer   (natürlich wieder geöffnet) und ich sortiere meine Fotos vom   heutigen Tag. Ich stelle fest, dass die WLAN-Verbindung für das   Verschicken von Mails in Ordnung ist, aber sobald man eine Webseite   im Internet aufruft, ist der Seitenaufbau furchtbar langsam.

Donnerstag, 10.3.2016
Wir haben ganz gut ohne Klimaanlage   geschlafen, nachdem wir vor dem Abendessen die Temperatur auf 26°C   gestellt hatten und die Klimaanlage eingeschaltet blieb. Als wir uns   dann ins Bett gelegt haben, haben wir sie ausgeschaltet. So wollen   wir das auch weiterhin machen.
Beim Frühstück beobachten wir, wie   einige Gäste die Tauben füttern, die dann zwischen den Tischen   herumwatscheln. Das finden wir gar nicht gut, denn die hinterlassen   im Sand ihre Exkremente und tatsächlich dauerte es auch nicht lange,   bis eine Frau hinein getreten hat, die vom Büffet kam. Die meisten   gehen hier schließlich barfuß. Aber dann gehen sie auch barfuß auf   die Toilette und von dort auch wieder ins Restaurant.
Den Vormittag verbringen wir auf der Liege am Strand. Es weht ein   leichter Wind, der die hohen Temperaturen erträglich macht.
Am Nachmittag schwimme ich einmal rund um die Insel und schau mir   die Unterwasserwelt an.

Ich bin enttäuscht von den wenigen Fischen, der schlechten Sicht und den toten Korallenstücken im flachen Wasser. So wie auf dem   oberen Bild sieht es überall aus. Nur an den Wasserbungalows   ist es  etwas klarer.
Am Abend ist das Büffet wieder mäßig,   aber an der Kochstation gibt es vernünftige Geflügelfilets. Dazu   muss man sich dann eben Reis, Kartoffeln und Saucen zusammenstellen.   Inzwischen kommen wir zu der Ansicht, dass man doch mit dem Essen   zufrieden sein kann, wenn man sich aus allen Töpfen und Pfannen das   Beste heraussucht. Irgendwie ist für jeden immer etwas dabei.

Freitag, 11.3.2016
Beim Frühstück spreche ich mit dem   Küchenchef aus Singapur wegen der Dosenfrüchte, dem Mais und den   Bohnen aus der Dose, die hier in den Schüsseln stehen und so   serviert werden. Ich äußere auch meine Enttäuschung über die   fehlenden Dressings bei den Salaten, aber irgendwie will er die   Kritik nicht wahrhaben. Das wundert mich schon, denn er erzählt mir,   dass er vorher im Ritz Carlton in Singapur gearbeitet habe. Da ich   das kenne und wegen des fantastischen Frühstücksbüffets dort   begeistert war, frage ich ihn, warum denn an der Eierstation für die   Omelettes nur 4 Zutaten auszuwählen sein. In anderen 4-Sterne-Hotels   gäbe es überall mindestens 10 verschiedene Zutaten für die   Omelettes. Er antwortet mir, die meist gewünschten seien ja   vorhanden. Ich bohre nach und frage ihn, wie er denn das behaupten   könne, wenn nur vier angeboten würden. Darauf hat er keine Antwort.
Es ist ein heißer Tag heute. Wo   kein Wind weht, ist es unerträglich und wir schwitzen selbst beim   Mittagessen im schattigen Restaurant. Das gibt es wegen des Freitags   (muslimischer Feiertag) heute erst ab 13:15 Uhr. Auch die Kellner   schwitzen und haben nasse Oberhemden.
Zur Happy Hour gebe ich dem Barkeeper und dem Kellner jeweils 5$   Trinkgeld und erhoffe mir eine bessere Bedienung. Das klappt auch   sofort, denn ich bekomme statt des Cocktails of the Day für die   All-Inclusive-Gäste einen sehr ordentlichen Gin-Maracuja-Drink mit   Original Gordon´s Dry Gin. Das wird unser Lieblingsdrink für die   nächsten Tage. Dazu gibt es einen wunderschönen Sonnenuntergang -   wir sind sehr zufrieden.

Abend ist das Büffet wie immer, aber   an der Theke mit der Pfanne bruzzelt der Koch leckere   Schweineschnitzelchen. Mit den entsprechenden Saucen sind die   wirklich hervorragend. Ich komme mit dem Koch ins Gespräch und   erfahre, dass er aus Sri Lanka stammt und Tamile ist. Er erzählt   mir, dass sich die Belegschaft des Hotels hauptsächlich aus Leuten   von Sri Lanka, Indien und Bangladesh zusammensetzt. Die hohen   Temperaturen machen ihnen nichts aus, weil sie das gewohnt sind. Von   den Malediven kommen die meisten Kellner oder Schiffsbesatzungen,   die die Ausflüge für die Schnorchler und Taucher organisieren.

Samstag, 12.3.2016

Große   Überraschung: Als ich beim Frühstücksbüffet zur Eierstation gehe, um   mein Omelett zu bestellen, steht dort der Koch und hat sage und   schreibe 12 (!)  verschiedene Schüsseln mit Zutaten für das   Omelett zur Verfügung. Ich bin total erstaunt und frage ihn, woher   das kommt, denn schließlich habe ich in den vorherigen Tagen immer   nur vier Schüsseln gesehen. Er antwortet mir, das habe der   Küchenchef angeordnet.
Ich lasse mir also ein "Omelette with everything" zubereiten und bin   restlos begeistert. Also hat mein Gespräch mit dem Küchenchef aus   Singapur etwas gebracht.
Eine halbe Stunde später treffe ich den Küchenchef und lobe ihn   wegen seiner Entscheidung. Er ist ganz stolz und verspricht, noch   vieles zu ändern. Er sei erst ein halbes Jahr hier und das sei alles   nicht so einfach, hier neue Strukturen einzuführen, zumal in der   Küche teilweise noch mit vorsintflutlichen Geräten gearbeitet würde.
Ich frage ihn, warum er denn aus Singapur weggegangen sei und hier   auf den einsamen Inseln arbeiten würde. Er gibt mir die eigentlich   sehr einleuchtende Antwort: "Hier auf der Insel ist nichts los. Da   bedeutet aber auch, dass ich hier kein Geld ausgeben kann. Alles,   was ich verdiene, kann ich sparen und meiner Familie nach Singapur   schicken." Aus diesem Grunde wolle er auch noch einige Zeit hier   arbeiten und versuchen, einiges zu verbessern. Das finde ich toll   und hoffe, dass er es schafft, das Summerisland Village Resort in   kulinarischer Hinsicht zu einem echten 4-Sterne-Resort zu machen.
Nach dem Frühstück versuche ich, mich   für einen Schnorchelausflug einzutragen, denn vom Resort werden   jeden Tag mehrere Schnorchelausflüge angeboten, wobei für   All-Inclusive-Gäste eine Fahrt täglich inbegriffen ist. Leider sind   die Listen an der Rezeption bereits voll. Dort erfahre ich, dass man   sich unbedingt mindestens einen Tag vorher eintragen muss.    

Ich marschiere deshalb zum   Tauchzentrum "Diveland", wo heute nachmittag eine Fahrt   zum Manta Point angeboten wird. Aber diese Liste ist auch schon   voll.  Aber für heute morgen hat jemand die Fahrt zum   Schildkrötenschnorcheln abgesagt, sodass ein Platz für mich frei   wird.
  
Das Tauchzentrum mit den Trocknungsbänken davor
Um 10:15 Uhr fahren wir mit 28 Personen los. Alle müssen Flossen tragen und ich bin der älteste  Teilnehmer. Auf dem Schiff gibt es allgemeine Instruktionen auf Englisch. Es ist  gut, dass ich ein Handtuch, Sonnencreme und eine Tasche mitgenommen habe.
Bei der Abfahrt sehe ich auch jetzt zum ersten   Mal Summerisland vom Meer aus.

Wir fahren etwa eine Viertelstunden in Richtung  Osten bis vor die kleine Insel Makanudu,   wo wir ins Wasser steigen und am Riff entlang schnorcheln.
Die Sicht beträgt 5-10m und das Riff ist doch bedeutend interessanter als die Unterwasserwelt rund um Summerisland.
Einige Riff-Fische und 2 Schildkröten kann ich gut fotografieren.

Wir schnorcheln ungefähr 40 Minuten und lassen uns  von der Strömung treiben, die zur Insel hin verläuft.

Das Boot fährt langsam hinter uns her. Das gefällt  mir alles sehr gut und ich nehme mir vor, jetzt jeden Tag einen  Schnorchelausflug zu machen. Allerdings werde ich mit dem Resortboot fahren, was   kostenlos ist um die 29.95 $ zu sparen, die ich heute für die Tour   bezahlen muss.

Sonntag,   13.3.2016
Es wird sicher wieder ein heißer   Tag werden, denn es weht wenig Wind, als wir zum Frühstück gehen.  Um 11:30 Uhr bin ich wieder unterwegs   zum Anlegesteg, wo das Boot zum Schnorcheln hinausfährt. Diesmal   sind nur 12 Personen an Deck und drei Besatzungsmitglieder. Die   Fahrt geht wieder zum Makunudu Riff. Eigentlich ist alles wie am Tag   zuvor, aber es sind weniger Leute dabei, einer von der Besatzung   schwimmt und schnorchelt vorneweg und die Gruppe langsam hinterher -   wieder in Richtung der Strömung. Das Wasser ist noch klarer als am   Vortag und die Sonnenstrahlen reichen bis auf den Grund. Wo das Riff   steil abfällt, ist das Wasser tief blau.  

An der Kante entdecke ich den ersten Hai. Es ist   ein Schwarzspitzenhai und er ist ungefähr einen Meter groß. Leider   schwimmt er schnell davon, als ich versuche näher heranzukommen.
Am Nachmittag kommt glücklicherweise etwas Wind auf und macht den   Aufenthalt am Strand erträglich. Ich trage mich an der Rezeption für   die Schnorcheltouren in den nächsten Tagen ein.
Das Restaurant sieht am Abend bei der farbigen Beleuchtung sehr   einladend aus. Deshalb will ich an dieser Stelle eine kleine   Diaschau vom Restaurant einblenden:
Montag, 14.3.2016
Es ist wieder   sehr heiß mit wenig Wind. Bei meiner heutigen Schnorcheltour treffe   ich einen ausgewachsenen Black-Tip-Shark und kann auch ein   annehmbares Foto von ihm schießen..

Leider muss ich meinen   Schnorchelausflug mit einer roten Glatze bezahlen, denn das Wasser   wäscht den Sonnenschutz schnell ab und die tropische Sonne sorgt   dann für einen Sonnenbrand.
Am Nachmittag verdecken zwar einige Wolken die Sonne und bei ein   bisschen Wind kann man sich wieder auf die Liege legen. Aber heiß   ist es trotzdem.
Der Sonnenuntergang ist heute Abend nicht so spektakuär und ich   versuche, die untergehende Sonne zwischen den aufgestellten   Cocktails zu fotografieren.

Leider klappt es nicht so richtig:   Entweder sind die Gläser scharf und die Sonne unscharf - oder   umgekehrt. Ich mache also verschiedene Aufnahmen und hoffe, dass ich   sie zu Hause mit Photoshop richtig zusammensetzen kann.

Dienstag, 15.3.2016
Heute   ist es wieder sehr heiß, aber diesig beim Frühstück. Unser Ober   bringt uns wieder sofort eine eigene Kanne mit  heißem Kaffee.   Die 10 Dollar Trinkgeld machen sich anscheinend bezahlt. Er hat gute   Laune und wir kommen ins Gespräch, wobei ich interessiert bin,   einige Wörter Dhivehi zu lernen. Nach einigen Versuchen deutet er   mir an, dass meine Aussprache ganz gut ist und lacht. Das gefällt   mir, denn ich habe ihn bisher noch nie lachen gesehen.
Hier meine Lernergebnisse:
Deutsch                                                     Dhivehi
Wie geht´s?                                                Kine
Danke                                                         Shukuriya
Guten Tag, Hallo                                        Assalaamu alaikum
Auf Wiedersehen                                       Dani
Bitte                                                           Adhes kohfa
Als ich 10 Minuten später den Koch an   der Eierstation frage, hat der natürlich ganz andere Antworten. Aber   schließlich ist er Tamile und kommt aus Sri Lanka. - Es ist nicht so   einfach, auf den Malediven Dhiveli zu sprechen. Am besten   verständigt man sich mit Englisch, das versteht jeder.
Auf der Liege ist es heute sehr heiß,   weil kein Wind weht. Und Moskitos sind auch da - winzig, aber   gefährlich. Ich fahre um 11:30 Uhr wieder hinaus zum Schnorcheln,   aber es ergibt sich nicht viel Neues. Dafür ist der Nachmittag ganz   interessant. Wir gehen nämlich um 16:30 Uhr zur Bootsanlegestelle,   wo die Reste der filettierten Fische ins Meer geworfen werden. Das   ist natürlich eine Fischfütterung, wie wir sie auch im Reethi Beach   Resort erlebt haben. Nur will keiner etwas davon wissen, sondern man   erklärt uns, das sei die Vorbereitung der Köder, die man für das   Nachtfischen benötigt, das dienstags und freitags abends   stattfindet. Man kann sich dafür eintragen lassen und anschließend   mit dem Boot zum Fischen hinausfahren. Die gefangenen Fische werden   dann am nächsten Tag auf den Grill gelegt und man kann sich diese   zum Abendessen servieren lassen.
Am Bootsanleger ist viel los: Sehr viele  Feriengäste stehen auf der Mauer und schauen sich das Schauspiel an, wie die  Fische gefüttert werden und dann die Rochen, Fische, Muränen und sogar ein paar  Haie ankommen, um etwas davon mitzukriegen.

Ich ärgere mich sehr, dass ich meine Flossen und  meinen Schnorchel nicht mitgebracht habe. Viele sind im Wasser und beobachten  die Fische, die jetzt alle angelockt werden. Das Wasser ist nämlich ziemlich  klar und man sogar von oben auf dem Anleger sehr deutlich die Konturen der  Stachelrochen verfolgen.

Ich nehme mir vor, unbedingt am nächsten Freitag mit Flossen und Schnorchel hier zu sein, um die ankommenden Rochen und Haie zu fotografieren. Von dem netten Holländer, der die Tauchschule managt, erfahre ich, dass die Haie und Mantas schon eine halbe Stunde vorher am Anleger zu finden sind.

Mittwoch, 16.3.2016
Beim   Frühstück plaudern wir mit dem Küchenchef aus Singapur und loben   ihn, dass sich das Frühstücksbüffet deutlich verbessert habe. Er ist   ganz stolz und erklärt uns, dass er bemüht ist, noch vieles zu   verbessern.
Beim Schnorcheln beobachte ich eine Schildkröte und viele bunte   Fische, aber keine Haie. Die Strömung ist ziemlich stark heute. Und   heiß ist es! Wir unterhalten uns über die Temperaturen auf den   Malediven und sind uns einig, dass wir hier nicht mehr hinfahren   werden, weil es einfach zu heiß und zu feucht ist. Wer allerdings   tauchen und schnorcheln will und die Temperaturen in Kauf nimmt, für   den sind die Malediven durchaus ein lohnenswertes Ziel.
Unser Roomboy erklärt uns, dass er   übermorgen seinen letzten Tag habe und für 5 Tage nach Hause fliegen   wolle . Er sei Maldiver und wohne auf der Insel Gan, die ziemlich   nahe am Äquator liegt. Seine Tochter sei herzkrank und er müsse für   eine Woche nach Hause fliegen, weil sie operiert werden müsse. Alles   sei sehr teuer. Wir wissen nicht, ob er uns ein Märchen erzählt und   nur vor seinem Abflug ein kräftiges Trinkgeld haben will - oder ob   alles der Wahrheit entspricht.
Den Rest des Tages verbringen wir   auf der Liege, gehen ab und zu spazieren, schwimmen oder schnorcheln.,   An das Essen haben wir uns inzwischen gewöhnt und finden es gar   nicht so schlecht, weil sich schließlich jeder das heraussuchen   kann, was er mag.

Donnerstag, 17.3.2016
Heute morgen weht etwas Wind und es   sind tatsächlich einige kleine Wellen in der Bucht am Strand. Wir   legen uns auf die Liege und lesen viel, weil das Wetter sehr angenehm ist.   Erst am Nachmittag schwimme ich einmal vom Strand hinaus zu dem 300 m   entfernten Hausriff. Der Weg dorthin ist ziemlich langweilig, weil   die meisten Korallen tot sind. Das Wasser ist unterschiedlich tief -   mal einen oder zwei Meter, manchmal aber noch weniger, sodass ich   Angst habe, mir den Bauch aufzukratzen.

Allerdings schwimmen   dort einige Riesendrückerfische herum und knabbern an den Korallen. Das sind schon ganz dicke Brocken mit etwa 60 cm Länge und es ist   durchaus  interessant zum   Zuschauen. Manche Fische zanken sich  auch. Auf dem Video sehen   Sie, wie es dort unten aussieht.
Am Abend finden wir   unseren Kellner gar nicht mehr, der uns bisher so bevorzugt bedient   hat und opfern weitere 5 Dollar Trinkgeld für  einen anderen - in der Hoffnung,   dass es noch Vorteile bringt, bevor wir abreisen
.
Freitag, 18.3.2016
Wir geben nach dem Frühstück   unserem Roomboy 20 $ für die Heimreise und wünschen alles Gute für seine kranke Tochter.   Ob alles so stimmt, wissen wir aber nicht. Er   besorgt uns noch eine Dose Moskito-Spray.
Draußen weht ein bisschen Wind und es ist schönes Wetter. Das Wasser   ist heute auch sehr klar. Man merkt aber schnell, dass Freitag und   damit Feiertag bei den Maledivern ist, denn im Pool sind viele   einheimische Kinder und beim Mittagessen sitzen viele mit ihren   Eltern im Restaurant.

Am späten Nachmittag gehe ich an der Ostseite der Insel schnorcheln   und beobachte am Landungssteg viele Haie, Rochen, einen dicken   Pompano und viele richtig große Makrelen. Das sieht alles sehr   eindrucksvoll aus. Natürlich sind jetzt alle Schnorchler im Wasser. Allerdings traut sich keiner tiefer zu tauchen und die Fische von unten zu beobachten. Alle haben irgendwie großen Respekt vor den Haien, die unter ihnen schwimmen. Und die sind verflixt schnell.

Es ist wolkenloser Himmel und die Sonnenstrahlen   gelangen bis auf den Grund. Ich versuche zu filmen und bin mit   meinem Video eigentlich ganz zufrieden.
Als ich mir das hinterher   anschaue, erstaunt mich vor allem, dass zu Beginn des Films die   Muräne problemlos über den anschwimmenden Manta auf dem Meeresgrund   hinweg schwimmt. Anscheinend hat sie   großen Respekt vor ihm. Die Muräne selbst gehört zu den   Riesenmuränen und ist sicher mehr als einen Meter lang.

Der Sonnenuntergang   heute Abend ist wieder sehr schön, denn es sind keine Wolken vor der   Sonne und sie versinkt tatsächlich wie ein glutroter Ball  im Meer.


Samstag, 19.3. 2016
Heute Nacht   muss es sehr windig gewesen sein, denn es liegen viele Blätter auf   der Terrasse. Am Morgen ist es bedeckt, danach ziehen viele Wolken   weg und der Wind wird kräftiger. das ist sehr angenehm. Viele Leute   reisen heute ab und neue kommen. Wir erfahren von der Rezeption,   dass die meisten Gäste 2 Wochen bleiben oder weniger.
Ich versuche vom Strand aus an das Außenriff zu kommen, aber es ist   zu flach zum Schwimmen. So verbringen wir den Tag auf der Liege und   freuen uns über den leichten Wind.
Eine schöne Abendstimmung zeigt sich am Himmel zur Happy Hour.

Der   Kellner stellt uns jetzt schon den 2. Cocktail ungefragt hin - das   Trinkgeld hat sich also gelohnt.

Sonntag, 20.3. 2016
Es ist bedeckt und wenig Wind, als   wir nach dem Frühstück den Strand begutachten. Ich versuche wieder,   an das Außenriff zu schwimmen, aber es ist zu flach und es gibt kein   Durchkommen zwischen den Korallen. Der Wind hält sich, aber am Abend   kommen doch die Moskitos. Ich muss mich jetzt ab 15:00 Uhr am   Nachmittag ziemlich gut einsprühen, sonst erwischen mich die   Plagegeister. Das habe ich begriffen, nachdem ich gestern vier neue   Stiche bekommen habe, die verteufelt jucken.
Wir beobachten am Strand die Touristen, die Selfies mit dem   fantastischen Hintergrund der Malediven machen:
So posieren die Japaner: mit Stativ und teuren   Digitalcameras
So posieren die Deutschen : mit Selfie-Stick und   Smartphone

Montag, 21.3. 2016
Frühlingsanfang bei uns in Deutschland, aber hier auf den Malediven   ist ewiger Sommer. So kommt es uns jedenfalls mit diesen   Temperaturen vor. Es ist unser letzter Tag im Paradies. Nach dem   Mittagessen fragen wir in der Rezeption nach, wann wir morgen   abgeholt werden, aber wir bekommen als Antwort, dass das erst am   Abend bekannt gegeben wird.
Den Tag verbringen wir am Strand. Das Wetter ist wie immer   wunderbar, aber heiß ist es doch.
 
Blick auf den Pool und die Strandbar
Zum Sonnenuntergang sieht der Pool sehr malerisch aus:

Nach der Happy Hour erfahren wir, dass unser Boot am nächsten Tag um 8:00 Uhr vom Steg ablegt. Das bedeutet, dass wir um 7:00 Uhr das Gepäck fertig und abholbereit haben müssen.
Ich schicke also meine letzten Mails los und wir packen die Koffer.

Dienstag, 22.3.2016
Schon um 6:15 Uhr stehen wir auf, denn die Koffer werden um 6:45 Uhr abgeholt. Beim Frühstück schlägt uns der chinesische Küchenchef Tiang vor, ihn in Singapur zu besuchen. Wir bedanken uns nämlich bei ihm und erklären, dass sich in der letzten Woche doch einiges getan hat und das Frühstücksbüffet besser geworden ist. Er antwortet, dass er uns gern nach Singapur einladen würde, um uns die Stadt zu zeigen, wenn wir mal wieder dort sind.
Um 8:00 Uhr sitzen wir in der Rezeption und warten auf den Bootstransfer. Zunächst kommt noch ein Wasserflugzeug an den Anleger und dann steigen wir mit 12 anderen Gästen ins Boot.

50 Minuten später sind wir am Airport und müssen zuerst durch die Security, bevor wir überhaupt an die Check-In-Schalter herankommen. Glücklicherweise hat die Condor drei Abfertigungsschalter geöffnet, sodass alles eigentlich ganz flott geht. Um 12:05 rollt unsere Maschine auf    die Startbahn und erhebt sich kurz darauf in die Luft. Unter uns sind noch die ersten Inseln des Atolls zu sehen, bis wir in den Wolken verschwinden. Die Flugzeit nach Frankfurt wird mit 10 Stunden 15 Minuten angegeben. Unterwegs beim Überfliegen der Türkei macht uns der Kapitän auf die türkischen Abfangjäger aufmerksam, die an der Grenze entlang fliegen. Leider sitzen wir auf der falschen Seite im Flugzeug und können sie nicht sehen. Dafür werden wir aber mit einem schönen Blick auf den Berg Ararat belohnt, der mit seiner schneebedeckten Spitze aus den Wolken herausschaut:

Um 22:20 landen wir in Frankfurt. Hier ist es jetzt 18:20 Uhr und diesig. Wir denken mit Wehmut an die schönen Tage auf den Malediven zurück und wünschen uns gleich wieder dorthin. Das war´s von den Malediven.
Ich hoffe, der Reisebericht hat Ihnen gefallen und es sind ein paar brauchbare Informationen für Sie dabei, wenn Sie vorhaben, Summerisland Village zu besuchen.  Vielleicht haben Sie aber auch Interesse an anderen Reiseberichten von mir. Schauen Sie doch mal auf meine Reiseseite!      
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