Reisebericht und Reisetipps für einen Urlaub auf der Insel Cayo Levantado

Maui Hookipa Strand

Reisetipps für Hawaii und Reiseberichte von Paul Tresselt

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Reisebericht und Reisetipps für einen Urlaub auf der Insel Cayo Levantado

Reisetipps
Cayo Levantado
Wir haben zwei Mal 3   Wochen Urlaub (jeweils im März und April) auf der Insel Cayo Levantado gemacht und waren total   begeistert. Auf dieser Webseite möchte ich meine Beobachtungen und   Erfahrungen dazu beschreiben.
Die Anreise nach Cayo Levantado
Die kleine Insel Cayo Levantado liegt   im Süden der Halbinsel Samaná in der Dominikanischen Republik. Wir sind   einmal in Samana gelandet und waren von dort in einer Stunde am Anleger   Simi-Baez, der gegenüber der Insel liegt. Das zweite Mal sind wir in   Puerto Plata gelandet und haben für die 240 km zum Anleger etwas mehr als   3 Stunden gebraucht. Wer von Santo Domingo anreist, benötigt für die 180   km lange Strecke fast die gleiche Zeit, weil man zwar den größten Teil über   die Autopista del Noroeste relativ schnell voran kommt, dann aber von   Catey aus über die  viel befahrene Landstraße bis zum Anleger Simi-Baz fahren muss.

Am Anleger Simi-Baez befindet sich ein   kleines Wartehäuschen, das gleichzeitig die Empfangsstation für die   Gäste des Hotels ist. Von dort fährt regelmäßig ein Schnellboot des   Hotels auf die Insel. Das ist einmal der Fall, wenn neue Gäste ankommen,   aber auch, wenn man von der Insel mal nach Samana will.

Die Insel   hat drei schöne Strände, von denen der links im Bild zu sehende weiße   Sandstrand der so genannte "Bacardi-Strand" ist. Das ist der öffentliche   Teil, der allgemein zugänglich ist. Er wird so genannt, weil man das   Gerücht verbreitet hat, die Rum-Firma Bacardi hätte hier ihre Werbefotos   vom Traumstrand der Karibik gemacht. Deshalb werden überall in der   Dominikanischen Republik Ausflüge auf diesen Strand angeboten und die   Kreuzfahrtschiffe ankern 300m davor in der Bucht von Samaná.   

Blick auf den Bacardi-Strand  bei der Anfahrt mit   dem Schnellboot

Anleger mit Aufgang zum Hotel
Das idyllische Inselchen ist 800 Meter   lang und 300 Meter breit. In einem Spaziergang könnte man sie in einer   halben Stunde bequem umrunden. Leider ist das aber nicht möglich, weil   die Insel zu einem Teil im Besitz der Hotelkette Gran Bahia Principe ist   und kein Weg am Strand entlang führt. Die Inselwege sind auf der   folgenden Karte eingezeichnet und der weiße Bereich ist der öffentliche   Teil.

Die Hotelanlage
Spätestens   bei der Ankunft mit Erfrischungstüchern, dominikanischen Folkloretänzen   und livrierten Gepäckträgern mit Tropenhelmen wird deutlich, dass das   einzige Hotel dieser Insel seinen 5-Sterne-Status betont. Das kann man   auch ohne Einschränkungen bestätigen, wenn man die Zimmer betritt, die   mit den beigefarbenen Marmorfußböden einen angenehm kühlen Eindruck   vermitteln.
Wir hatten bei unseren Besuchen einmal das Zimmer 205 und einmal 206 im   ersten Stock des Haupthauses. Es handelte sich jeweils um eine   Junior-Suite mit einer Fläche von 60 m² und einem 40 m² großen Balkon.

Blick vom Zimmer 205 auf den Balkon
 
Das geräumige Bad ist durch eine Scheibe vom Zimmer   getrennt, sodass man vom Bad durch das Zimmer auf den Balkon schauen   kann.

Das große Bad, eine geschmackvolle   Möbelausstattung, eine geräuscharme Klimaanlage und nicht zuletzt die   täglich kostenlos aufgefüllte Minibar lassen keinen Wunsch für ein   ungetrübtes Ferienvergnügen offen. Im Schrank finden sich nicht nur   genügend Kleiderbügel und ein elektrischer Safe, sondern auch zwei   flauschige Bademäntel mit dem aufgedruckten Sternensymbol der   Hotelkette. Das kostenlose WLAN funktioniert einwandfrei und auf Kanal   20 kann man sogar die Deutsche Welle im Fernseher empfangen. Und wenn man die schweren Sonnenschutzvorhänge zur Seite   schiebt und die breite Glastür zum Balkon zur Seite gleiten lässt,   öffnet sich der Blick auf das türkisblaue Meer hinter den sich sanft im   Passatwind schaukelnden Palmblättern. Was will man mehr?

Das ist der Blick von unserem Zimmer auf die Hotelterrasse. Die Hotelterrasse ist das Zentrum des   Hotels, denn hier werden die Tische für das Frühstück und das Abendessen   gedeckt. Die werden vornehmlich von den Gästen genutzt, die nicht im   Innern ihre Mahlzeiten einnehmen wollen. Drinnen ist es nämlich   klimatisiert und entsprechend kühl.
Auf der Terrasse finden auch die   abendlichen Veranstaltungen und Shows statt, indem hier eine Bühne   errichtet wird. Nachmittags bauen Verkäufer von Souvenirs ihre   Stände auf und abends spielt oft eine Live-Band.
Show am Abend im Bahia Principe Cayo Levantado
Was die Zimmer und   Wohnungen angeht, so kann ich natürlich nur die Junior Suite   beschreiben. Andere Gäste haben mir aber berichtet, dass sie sehr   zufrieden mit den Strandvillen waren, die sie gemietet hatten: Davon   gibt es nicht sehr viele; sie liegen direkt unten am Strand und   sind auf dem Lageplan mit Nr. 1+2 gekennzeichnet.
Strandvilla im Bahia Principe in Cayo Levantado
Die meisten anderen   Villen liegen oben auf dem Hügel. Man erreicht sie durch den schön   gestalteten Garten.
Villa im Bahia Pricipe Cayo Levantado
Fast alle Villen haben   Meerblick, weil sie auf dem Hügel liegen. Sie sind vom Garten aus   über die Wege zu erreichen und haben ihren Eingang dort, während die   Wohnungen zum Meer hinaus liegen. Die Wege durch den Garten werden   von vielen Gästen als tägliche Joggingstrecke genutzt.
Gepflegter Garten und gepflegte Wege
Weg im Innern der Insel
Wir genießen jeden   Abend die Happy Hour zum Sonnenuntergang auf der Terrasse und sind   sehr erfreut, dass hochwertige Marken ( wie etwa Jim Beam, Hennessy,   Brugal, Jonny Walker) ausgeschenkt werden und keine einheimischen   Billigprodukte.
Happy Hour auf der Hotelterrasse des Bahia Principe Cayo Levantado
Die Drinks werden stilvoll von Virginia serviert.
Virginia hat immer gute Laune und serviert perfekt.
Den anschließenden Sonnenuntergang   fotografieren wir von der Hotelterrasse aus und sind total   begeistert:
Sonnenuntergang am Anleger von Cayo Levantado
Die Ecke   auf der Hotelterrasse wird unser Lieblingsplatz für die Happy Hour   und den anschließenden Sonnenuntergang. Er ist jeden Tag anders und   faszinierend:

Die Gastronomie im Bahia Principe Cayo Levantado
Das   Frühstücksbüffet ist große Klasse. Von Kaviar, Champagner bis zu   frisch gepressten Säften und mehreren Yoghurtarten ist alles   vorhanden.

Hier noch einige Bilder vom Abendessen:
Strandleben
Wer sich die Insel Cayo Levantado als Ferienziel aussucht, der erwartet einen Traumstrand unter Palmen und türkisblaues Wasser  unter karibischer Sonne. Das gibt es hier auch alles, aber in unterschiedlichen Formen.
Das Foto zeigt die Südspitze der   Insel aus der Vogelperspektive mit den beiden unterschiedlichen Stränden: Der untere   Strand zeigt nach Südwesten und ist der bevorzugte Strand der Gäste,   weil er  windgeschützt ist und keine Wellen aufweist. Man kann das an dem ruhigen Meerwasser und den fehlenden Schaumkronen erkennen, die an dem rechten Strand zu sehen sind. Man erkennt aber auch, dass der Strand viel flacher ist, Seegraskolonien und Steine aufweist, während der Strand im Südosten tiefer ist und besser zum Schwimmen geeignet ist. Hier ein Bild vom Südweststrand aus anderer Pespektive:
   

Strand an der Südseite von Cayo Levantado, wenn man kurz vor der Südspitze steht. Blickt man von diesem Strand aus aufs Meer, so  ergibt sich folgendes Bild:
Blick vom Strand aufs Meer nach links
Blick von der Palme mit dem Rettungsring nach rechts
Wenn man sich den Rettungsring an der   linken Palme als   Zielpunkt aussucht, sieht der Strand vom Meer gesehen so aus:

In der Mitte ist das Fahrstuhlgebäude   zu sehen, in dem der Fahrstuhl von dem oberen Weg zu der Poolanlage führt. Das   Gebäude rechts daneben ist der Restaurantkomplex. Auf der linken   Seite befindet sich das Ausleihzentrum für die Kajaks und das   Segelboot.
Hier noch ein Foto mit der Palme und dem Rettungsring, den Sie auf   dem Bild in der Mitte sehen, von der Seite:

Der Strand im Südwesten fällt flach ab und ist von großen   Seegrasfeldern durchzogen. Man kann beim Schnorcheln ein paar kleine   Fische beobachten und auf dem Grund zwischen dem Seegras ein paar   Seesterne sehen. Zum Schwimmen ist das auch nicht optimal; da muss   man schon ein Stück weiter hinausschwimmen. Ganz schön ist es außen um die   kleine Insel herum, die man zu Fuß erreichen kann.
Bequeme Liegen und Hängematten sind vorhanden.
Unter den Bäumen findet man genug schattige Plätze.
Wer Wellen und tieferes Wasser liebt,   der geht am besten am Oststrand ins Wasser:

Der Strand fällt steiler ab ins Wasser und die Seegrasfelder   befinden sich erst dort, was das Wasser tiefer ist. Das ist ideal zum Schwimmen.
Allerdings sind hier im allgemeinen   nicht nur die Wellen kräftiger, sondern auch der Wind. Deshalb   bleiben   oft die Liegen und Sonnenschirme auf dieser Seite unbenutzt.

Wer nicht ins Meer will, kann seine   Tage am Pool verbringen. Dazu gibt es zwei verschiedene   Pool-Landschaften. Die eine befindet sich im höher gelegenen Bereich   der Insel:


Der Barkeeper an der oberen Pool-Bar hat meist nichts zu tun.
Allerdings ist hier wenig Schatten und der Pool keine wirkliche Abkühlung.
Die untere Pool-Landschaft ist jeden   Tag deutlich stärker belegt, weil sie näher am Strand liegt und weil   viele Kinder hier spielen. Hier der Blick auf den Pool von der oberen Fahrstuhletage aus:
Aktivitäten und Ausflüge
Nun brauchen Sie ja nicht untätig am   Strand herumliegen, sondern können durchaus aktiv Ihren Urlaub hier   verbringen. Dazu bietet das Hotel mit seinen Animateuren    umfangreiche Programme an, die täglich variieren. Wir waren erstaunt,   welche vielfältigen Möglichkeiten angeboten wurden. Jeden Morgen lag   unter unserer Zimmertür das Tagesprogramm, das von sportlichen   Wettbewerben wie Tischtennis, Boccia oder Volleyball, Hufeisenwerfen   oder Tanzkursen bis zu  den beliebten "juegos locos", den   verrückten Spielen reichte. Eine PADI-Tauchbasis gibt es natürlich   auch hier. Abgeschlossen wurde jeder Abend mit dem Disco-Night-Beach-Club am öffentlichen Strand.  Von 22:00 Uhr   bis 02:00 Uhr konnten sich dort alle Nachtschwärmer vergnügen, weil   die laute Musik wegen der Entfernung zum Hauptgebäude und zu den   Villen nicht mehr zu hören war.
Beliebt sind Ausflüge in den Ort   Samaná. Das können Sie aber leicht selbst organisieren, wenn Sie an   der Rezeption Bescheid sagen, dass Sie mit dem Hotelboot zur   Anlegestelle nach Simi-Baez fahren wollen. Das Boot fährt täglich um   8:30 Uhr  oder um 13:30 Uhr vom Hotelanleger ab. Sie müssten   dann entweder um 12:30 Uhr wieder dort am Anleger für die Rückfahrt   sein oder um 17:30 Uhr. Die Zeit reicht gut für eine Besichtigung   des Ortes, der allerdings nicht sonderlich pittoresk ist.
Vielleicht interessiert Sie da eher eine Fahrt mit dem Katamaran zu   anderen Inseln oder Stränden: Solche Fahrten werden auch angeboten.

Die Reiseveranstalter oder auch das   Hotel haben verschiedene Ausflugsfahrten im Angebot. Falls Sie im Zeitraum   von Januar bis März hier sind, bieten sich die Walbeobachtungstouren   an. Wir haben oft nach den Walen Ausschau gehalten, weil wir am   Morgen oder tagsüber die Boote gesehen haben, die draußen in die   Bucht zur Walbeobachtung hinaus fuhren.
Die   Boote konnten wir vom Hotel aus schemenhaft mit dem Fernglas   erkennen, die Wale aber nicht, obwohl wir uns sehr angestrengt   haben. Die Bucht von Samaná ist der Treffpunkt der Buckelwale, die   jedes Jahr von Alaska hier herunter schwimmen, um sich zu paaren   oder ihre Jungen zu gebären. Im Januar erscheinen die ersten hier   und bleiben bis Ende März. Das warme Wasser der Karibik ist   nährstoffreich und die ideale Grundlage für die Aufzucht der Babys.   Wenn diese kräftig genug sind, treten sie zusammen mit ihren Müttern   ihre lange Reise nach Alaska an.
Nun dürfen Sie von einer Walbeobachtungstour in dem   Meeresschutzgebiet von Samaná nicht zu viel erwarten. Es gibt   nämlich strenge Vorschriften für die einzelnen Boote: Zunächst   dürfen immer nur drei Boote die Wale im hinteren Bereich beobachten   und verfolgen. Sie dürfen nicht ihren Weg kreuzen und nicht näher   als 80 m an sie heran fahren. Wenn mehrere Boote unterwegs sind,   müssen diese 250 m dahinter in einer Wartezone bleiben. Die Boote,   die gerade bei den Walen sind, dürfen dann nicht länger als 30   Minuten dort bleiben und müssen anschließend die wartenden Boote   heranlassen.
Der Bacardi-Strand auf Cayo Levantado
Natürlich heißt der Strand im Westen auch bei den Gästen des   Hotels "Bacardi-Strand". Er ist wunderschön, wenn er leer ist.
Der Bacardistrand auf Cayo Levantado
Manche Gäste des Hotels gehen gleich   morgens dorthin und suchen sich ein schattiges Plätzchen unter einer   Palme. Meist sind nur ein paar Fischer dort, die ihre Netze   auslegen.
Das Wasser ist türkisfarben,   klar und man kann bis auf den Grund schauen.
Das nördliche Ende des Bacardi - Strandes wird durch   natürliche Felsen begrenzt.    
Da dieser Strand das Ziel aller   Ausflügler ist, kommen am Wochenende viele einheimische Familien   hierhin. In der übrigen Zeit freuen sich die Hotelgäste vom Gran   Bahia Principe Hotel über den leeren Traumstrand. Leider haben sie   nicht den gleichen Service wie am eigenen Hotelstrand, denn hier sind im   Normalfall nur einige primitive Strandbars in Betrieb, deren Drinks   bezahlt werden müssen, während sie alle im Hotel inklusive sind.
Wenn  die Kreuzfahrtschiffe in Sicht sind, erwacht das kleine   Inseleckchen zu voller Geschäftigkeit: Jetzt werden zig   Souvenirstände, Strandbars und Fotostände aufgebaut, um den   Kreuzfahrern ein Erlebnissouvenir mit auf das Schiff zu geben.   Die Barkassen kommen in regelmäßigen Abständen und es dauert nicht   lange, bis 1000 oder mehr Urlauber am Strand sind. Eine   Begrüßungskapelle spielt karibische Rhythmen und in kürzester Zeit sind die 200 Liegen belegt. Wer keine mehr bekommt, legt sich mit dem   mitgebrachten Handtuch in den Sand.
So sieht der Strand nach Ankunft der Kreuzfahrer aus:
Auf der anderen Seite des Strandes sieht es noch nicht so bevölkert aus. Dafür ankert gerade ein anderes Kreuzfahrtschiff  300 Meter   vor dem Strand und die nächsten 1000 Besucher oder mehr werden bald da sein.

Um 16:00 Uhr verschwinden im   Normalfall die Kreuzfahrer, weil sie von den Barkassen abgeholt   werden und die Kreuzfahrtschiffe um 18:00 Uhr auslaufen. Alle    Verkaufsstände werden dann von den einheimischen Betreibern geschlossen,   gesäubert und deren Habseligkeiten in Boote verfrachtet und nach Samaná gefahren. Zum Sonnenuntergang  sind alle weg und nur die   letzten Boote legen noch vom Anleger ab. Darüber freuen sich die   Hotelgäste, denn jeden Abend steigt hier um 22:00 Uhr der   Disco-Night-Beach-Club, der bis 02:00 Uhr dauert. Die laute Musik   stört keinen im Hotel, da der Beach-Club ein ganzes Stück weg von   den Wohnbereichen liegt..
Schwimmen und Schnorcheln auf Cayo Levantado
Sie haben bis hierhin meine   wichtigsten Beobachtungen verfolgt und sicher festgestellt, dass ich   noch nichts über die Unterwasserwelt geschrieben habe, obwohl doch   von den anderen Urlaubsorten der Dominikanischen Republik viele   Ausflüge auf die Insel Cayo Levantado gemacht werden. Da ich kein Taucher bin, sondern   immer nur gern im Meer schwimme und beim Schnorcheln die   Unterwasserwelt beobachte, reizen mich die Strände, an denen ich von   der Wasseroberfläche aus das Leben unter Wasser beobachten kann. Am   schönsten ist es natürlich, wenn das Wasser klar ist und man bis auf   den Grund schauen kann.
Das ist hier am Bacardi-Strand der Fall.  Ein Strand, an dem   Fischer ihre Netze auslegen, muss voll von Fischen sein.
Ich habe die Fischer bei ihrer Arbeit beobachtet. In dem kurzen Video kann man sehen, wie sie vorgehen. Interessant ist zunächst, wie die Fischer ihre Netze   auslegen. Zu bestimmten Zeiten kommen nämlich große Fischschwärme in   die Bucht und auch ziemlich nahe an den Strand. Die Fischer orientieren sich an den Pelikanen, die mit scharfem Blick aus der   Höhe oder auch auf dem Wasser die Fischschwärme ausmachen. Manchmal   befinden sich diese tief im Wasser, manchmal kommen sie aber bis   fast an die Wasseroberfläche. Die Fischschwärme sehen wie große dunkle Flecken unter der Wasseroberfläche aus. Man könnte sie für Seegrasansammlungen halten, wenn sie sich nicht langsam bewegen würden. Irgendwie erkennen die Pelikane, ob sich die dunklen Gebilde in der Tiefe bewegen oder näher an die Oberfläche kommen. Dann steigen sie nämlich in die Luft   und schießen aus großer Höhe hinunter.
Sie stechen quasi in einen   Fischschwarm hinein und schnappen sich ihre Bissen. Man kann die   Fischschwärme sogar an den dunklen Flecken ausmachen, die sich in   dem türkisgrünen Wasser bewegen. Ich bin einmal hinuntergetaucht und   habe einen solchen Schwarm fotografiert.
Das ist gar nicht so leicht, denn die  winzigen Fische bewegen sich relativ schnell. Sie sind nur zwischen   3 und 10 cm groß. Schnappen kann man keine, weil sie zu flink sind. Wenn man an den Schwarm herantaucht, sieht er zunächst aus wie eine Kugel oder eine Ellipse, die aus Tausenden von kleinen Fischen besteht und immer in Bewegung ist. Man hat den Eindruck, als wälze sich der gewaltige Ballen langsam über den Boden oder durch das Wasser. Ich bin einmal unter Wasser an einen   solchen Schwarm heran geschwommen, der sich wie eine riesige Kugel   über den Meeresboden wälzte. Die Wasserhöhe betrug etwa 3 m und die   Fischkugel bewegte sich manchmal ganz langsam, manchmal plötzlich   ungeheuer schnell durch das Wasser. Auch die Höhe war   unterschiedlich. Als ich dann mit meiner Camera in den Schwarm   hinein geschwommen bin, umschloss er mich völlig und es wurde total   dunkel. Das war sogar irgendwie beängstigend, weil ich nichts mehr sehen konnte.  Ich schwamm  dann nach oben  und entdeckte die Schwimmflossen eines Pelikans, der einen Meter über dem Schwarm  an der Wasseroberfläche schwamm und den Schwarm unter sich beobachtete.  Da kam er natürlich nicht an die Fische heran, weil die noch zu tief waren.
Ich nehme an, dass er darauf wartete, dass die riesige Kugel der Fische näher an die Oberfläche kam. Und tatsächlich war es dann auch so: Als er feststellte, dass sich der Schwarm weiter der Oberfläche näherte, startete er in die Luft, stieg höher und stürzte sich ins Wasser. Beim Sturz tauchen die Pelikane  einen halben Meter oder mehr ins Wasser und erwischen dadurch immer einen oder mehrere von den kleinen Fischchen.
Die Fischer haben ein ziemlich großes Netz, das sie um den Schwarm   herum auslegen. Sie sind mit fünf bis acht Booten unterwegs,   damit sie die Fische großräumig einkreisen können.
Dabei achten sie darauf, dass der   Fischschwarm nicht entschwindet. Wenn das Netz zu einem großen Kreis   ins Wasser gelassen ist und sich der Schwarm innerhalb des Kreise   befindet, ziehen sie das Netz immer enger. Am Rande des Netzes geben   Schwimmer mit Taucherbrillen Hilfen, wie das Netz gezogen werden   muss. Die Schwimmer schlagen auf das Wasser, damit die Fische in der Mitte   bleiben. Schließlich wird das Netz möglichst schnell eingezogen. Das   kostet viel Kraft.
Die kleinen Fischchen sind in der   Zwischenzeit alle durch die Maschen des Netzes hindurchgeschlüpft   und verschwunden. Auf die haben es die Fischer auch gar nicht abgesehen,   sondern auf die größeren Raubfische, die in den Fischschwarm   hineinstoßen und die kleineren Fische fressen. Die Fischer rechnen   damit, dass diese dann in dem Netz hängen bleiben, weil sie nicht   durch die Maschen entweichen konnten.
In dem Video sieht man die enttäuschten Gesichter,  wenn der Fang miserabel gewesen ist.
An diesem Nachmittag waren es 8 Fische, die die 5  Boote gefangen hatten. Da auf jedem Boot 5 Männer waren, ist das natürlich für  die Arbeit von 25 Männern ein Hungerlohn. Davon können die Familien nicht leben.  Das macht auch eine der Ehefrauen den Fischern klar, als sie damit zurückkommen.
Glücklicherweise brauchen sie auch davon nicht leben, denn alle sind   im Tourismusgeschäft, das ihnen den Lebensunterhalt sichert. Sie   haben ihre Verkaufsstände hier am Bacardi-Strand unter den Bäumen   und können die Fische jetzt auf den Grill legen. Dazu gibt es dann   noch Spieße mit Hühnchenfilets, Reis, Gemüse und viel Bier. Das   bessert die Laune und gibt Hoffnung auf ein anderes Kreuzfahrtschiff   am nächsten Tag  und vielleicht einen besseren Fang.
Da hat vielleicht der einsame Fischer,   mit seiner Angel in der Abendsonne auf seinem Boot sitzt, mehr   Glück. In jedem Fall ist das bei weitem nicht so anstrengend wie das   Einholen des Netzes. Und wenn er auch heute nichts fängt, so findet   er doch morgen Urlauber, die er mit seinem Boot zum Schnorcheln   hinausfahren kann oder auf der Insel Cayo la Farola absetzen kann.

Schnorcheln auf der Insel Cayo La Farola
Auch wir   haben mit dem Kajak einen Ausflug gemacht und sind zunächst rund um   die Insel gepaddelt und einmal sogar  ganz um die Insel herum geschwommen.   Das war ganz schön anstrengend.

Auf dem Bild sehen Sie die kleine   Insel Cayo la Farola, die nördlich von Cayo Levantado liegt und   leicht mit dem Kajak oder auch durchs Schwimmen erreichbar ist. Sie   können im Übrigen auf dem Foto hinter den beiden Katamaranen auch   das Gran Bahia Principe Samaná erkennen, das als Schwesterhotel der   Kette auch sehr gut ist.
Da sehr viele Katamarane einen Schnorchelausflug nach Cayo la Farola    anbieten und auch vor an der Insel ankern, hatte ich erwartet, dort   viele Fische und ein reiches Unterwasserleben anzutreffen. Leider   war das nicht der Fall, denn mehr als einen Barracuda und zwei   Mantas habe ich nicht beobachten können.
Das war´s eigentlich   von Cayo Levantado. Wenn mich jemand nach einer Gesamtbeurteilung   fragt, würde ich sagen, dass ich alles sehr gut fand. Allerdings   muss man schon mit den kleinen Zwischenfällen rechnen, die in der   Karibik an der Tagesordnung sind: ab und zu ein Stromausfall, ab und   zu ein Ausfall des WLAN-Netzes und damit des Internets. Dann war   zweimal die Toilette verstopft und einmal gab es nachts einen   Feueralarm, der uns alle aus dem Haupthaus heraus trieb, weil es in   der Küche qualmte und der Brandmelder angeschlagen hatte.
Äußerst   positiv war aber, dass ich keine Moskito-Stiche hatte. Sicherlich   war das unter anderem darauf zurückzuführen, dass jede Woche ein   Gärtner mit einer Giftspritze durch die Anlage marschierte.
Ich wäre sogar in diesem Jahr (2019) noch ein drittes Mal nach Cayo   Levantado geflogen, wenn es nicht so teuer gewesen wäre, denn die   Preise hatten sich  unverschämt nach oben entwickelt. Statt   dessen hatten wir uns für das Viva   Wyndham V Samaná entschieden, das deutlich günstiger war.   Meinen Bericht finden Sie   hier.
Das war mein Reisetipp für Cayo   Levantado. Ich hoffe, der Bericht hat Ihnen gefallen und es sind   ein paar brauchbare Informationen für Sie dabei, wenn Sie vorhaben,   Cayo Levantado zu besuchen.  Vielleicht   haben Sie aber auch Interesse an anderen Reiseberichten von mir. Schauen Sie doch mal auf meine Reiseseite!
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